Hämorrhoiden Ernährung – Die richtigen Lebensmittel für Heilung und Vorbeugung
Die richtige Ernährung bei Hämorrhoiden: Ballaststoffreiche Lebensmittel, optimale Flüssigkeitszufuhr und welche Nahrungsmittel Sie meiden sollten für schnelle Linderung.

Die Ernährung spielt eine zentrale Rolle bei der Behandlung und Vorbeugung von Hämorrhoiden. Tatsächlich ist die richtige Ernährung oft wirksamer als viele Medikamente und bildet die Grundlage jeder erfolgreichen Therapie. In diesem umfassenden Ratgeber erfahren Sie, welche Lebensmittel Ihre Beschwerden lindern, wie Sie Ihre Ernährung optimal umstellen und welche Nahrungsmittel Sie meiden sollten.
Warum ist Ernährung bei Hämorrhoiden so wichtig?
Der Zusammenhang zwischen Ernährung und Hämorrhoiden ist direkt und messbar. Die Hauptursache für Hämorrhoidalleiden ist chronische Verstopfung und das damit verbundene starke Pressen beim Stuhlgang. Dieses Pressen erhöht den Druck in den Hämorrhoidalvenen, die dadurch anschwellen.
Die Ernährung beeinflusst:
Stuhlkonsistenz: Ballaststoffe machen den Stuhl weicher und voluminöser, wodurch er leichter ausgeschieden werden kann ohne Pressen.
Darmtätigkeit: Bestimmte Lebensmittel regen die natürliche Darmbewegung an und fördern einen regelmäßigen, problemlosen Stuhlgang.
Entzündungsprozesse: Antioxidantien und entzündungshemmende Nährstoffe können Entzündungen im Analbereich reduzieren.
Gefäßgesundheit: Bestimmte Vitamine und Mineralstoffe stärken die Venenwände und verbessern die Durchblutung.
Gewicht: Eine gesunde Ernährung hilft beim Erreichen eines normalen Körpergewichts, was den Druck im Bauchraum reduziert.
Die gute Nachricht: Sie können durch bewusste Ernährung aktiv Einfluss nehmen und Ihre Beschwerden oft deutlich lindern oder sogar komplett beseitigen.
Ballaststoffe – Das Fundament der Hämorrhoiden-Ernährung
Ballaststoffe sind unverdauliche Pflanzenfasern, die im Darm aufquellen, den Stuhl weicher und voluminöser machen und die Darmpassage beschleunigen. Sie sind das wichtigste Ernährungselement bei Hämorrhoiden.
Wie wirken Ballaststoffe?
Wasserbindung: Ballaststoffe können das Vielfache ihres Gewichts an Wasser binden. Dadurch wird der Stuhl weicher und lässt sich leichter ausscheiden.
Stuhlvolumen: Durch das Aufquellen wird der Stuhl voluminöser, was die Darmwände dehnt und die natürliche Darmbewegung (Peristaltik) anregt.
Regelmäßigkeit: Eine ballaststoffreiche Ernährung führt zu regelmäßigerem Stuhlgang in weicherer Konsistenz.
Pressen vermeiden: Weicher Stuhl kann ohne starkes Pressen ausgeschieden werden, was den Druck auf die Hämorrhoidalvenen reduziert.
Wie viele Ballaststoffe brauchen Sie?
Mindestmenge bei Hämorrhoiden: 30 Gramm täglich
Optimal: 35 bis 40 Gramm täglich
Durchschnittliche Aufnahme in Deutschland: Nur etwa 20 Gramm täglich – viel zu wenig
Wichtig: Steigern Sie Ihre Ballaststoffzufuhr langsam über 2 bis 3 Wochen, damit sich Ihr Darm daran gewöhnen kann. Eine zu schnelle Steigerung kann zu Blähungen und Bauchschmerzen führen.
Die besten Ballaststoffquellen
Vollkornprodukte – Die Basis
Haferflocken: 10 Gramm Ballaststoffe pro 100 Gramm
- Besonders gut verträglich
- Reich an löslichen Ballaststoffen
- Ideal zum Frühstück als Porridge oder Müsli
- Tipp: Mit Leinsamen und Beeren kombinieren
Vollkornbrot: 7 bis 9 Gramm pro 100 Gramm
- Wählen Sie echtes Vollkornbrot, nicht nur dunkles Brot
- Achten Sie auf die Zutatenliste: Vollkornmehl sollte an erster Stelle stehen
- Dinkel-Vollkornbrot ist besonders bekömmlich
Vollkornnudeln: 8 Gramm pro 100 Gramm
- Ersetzen Sie Weißmehlnudeln schrittweise
- Gut mit Gemüse kombinierbar
- Auch Dinkel- und Buchweizennudeln sind geeignet
Brauner Reis: 3 Gramm pro 100 Gramm
- Deutlich ballaststoffreicher als weißer Reis
- Kombinieren Sie ihn mit Hülsenfrüchten für noch mehr Ballaststoffe
Quinoa: 7 Gramm pro 100 Gramm
- Glutenfreie Alternative zu Getreide
- Reich an Protein und Mineralstoffen
Obst – Natürlich süß und wirksam
Äpfel (mit Schale): 2,4 Gramm pro mittelgroßem Apfel
- Pektin in der Schale wirkt besonders gut
- Essen Sie mindestens 1 bis 2 Äpfel täglich
Birnen (mit Schale): 5,5 Gramm pro mittelgroßer Birne
- Sehr ballaststoffreich
- Sanft abführende Wirkung
Beeren: 5 bis 8 Gramm pro 100 Gramm
- Himbeeren, Brombeeren, Heidelbeeren
- Reich an Antioxidantien
- Ideal im Müsli oder als Snack
Pflaumen und Trockenpflaumen: 7 Gramm pro 100 Gramm (getrocknet)
- Natürliche abführende Wirkung
- Enthalten Sorbitol, das Wasser im Darm bindet
- Tipp: 3 bis 5 Trockenpflaumen über Nacht einweichen und morgens essen
Feigen: 3,3 Gramm pro 100 Gramm (frisch), 9,8 Gramm (getrocknet)
- Sehr wirksam bei Verstopfung
- Enthalten Enzyme, die die Verdauung fördern
Avocado: 6,7 Gramm pro 100 Gramm
- Reich an gesunden Fetten
- Unterstützt die Aufnahme fettlöslicher Vitamine
Gemüse – Vielfältig und heilsam
Brokkoli: 3 Gramm pro 100 Gramm
- Reich an Ballaststoffen und Vitaminen
- Schonend dünsten für beste Wirkung
Karotten: 2,8 Gramm pro 100 Gramm
- Roh oder gekocht wirksam
- Enthalten Beta-Carotin für gesunde Schleimhäute
Blattgemüse (Spinat, Grünkohl): 2 bis 4 Gramm pro 100 Gramm
- Reich an Magnesium und Eisen
- Fördert die Darmgesundheit
Süßkartoffeln: 3 Gramm pro 100 Gramm
- Bekömmlicher als normale Kartoffeln
- Reich an Vitaminen
Kürbis: 2,5 Gramm pro 100 Gramm
- Leicht verdaulich
- Gut verträglich
Hülsenfrüchte – Ballaststoff-Kraftpakete
Linsen: 11 Gramm pro 100 Gramm (gekocht)
- Sehr ballaststoffreich
- Reich an Protein
- Rote Linsen sind besonders bekömmlich
Kichererbsen: 8 Gramm pro 100 Gramm (gekocht)
- Vielseitig verwendbar
- Gut für Hummus, Salate, Eintöpfe
Schwarze Bohnen: 9 Gramm pro 100 Gramm (gekocht)
- Sehr sättigend
- Reich an Antioxidantien
Wichtig bei Hülsenfrüchten: Gut einweichen (mindestens 8 Stunden), gründlich kochen und langsam in den Speiseplan integrieren, um Blähungen zu vermeiden. Kümmel, Fenchel oder Ingwer beim Kochen reduzieren Blähungen.
Spezielle Ballaststoff-Booster
Flohsamenschalen: 80 Gramm Ballaststoffe pro 100 Gramm
- Eines der wirksamsten Mittel bei Hämorrhoiden
- Quellen stark auf und machen den Stuhl sehr weich
- Dosierung: 1 bis 2 Teelöffel in 250 Milliliter Wasser einrühren, sofort trinken, danach nochmals ein Glas Wasser trinken
- Wirkt nach 12 bis 24 Stunden
- Kann dauerhaft angewendet werden
Leinsamen (geschrotet): 27 Gramm pro 100 Gramm
- Muss geschrotet sein, damit Ballaststoffe freigesetzt werden
- Enthält gesunde Omega-3-Fettsäuren
- Dosierung: 1 bis 2 Esslöffel täglich ins Müsli oder Joghurt
- Viel Wasser dazu trinken
Chiasamen: 34 Gramm pro 100 Gramm
- Bilden gelartiges Gel
- Reich an Omega-3-Fettsäuren
- In Wasser oder Pflanzenmilch quellen lassen
- Dosierung: 1 Esslöffel täglich
Weizenkleie: 45 Gramm pro 100 Gramm
- Sehr ballaststoffreich
- Kann bei empfindlichem Darm Blähungen verursachen
- Langsam einführen
Flüssigkeit – Der unterschätzte Faktor
Ballaststoffe können nur wirken, wenn Sie ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen. Ohne genügend Wasser können Ballaststoffe die Verstopfung sogar verschlimmern, da sie nicht aufquellen können.
Wie viel sollten Sie trinken?
Mindestmenge: 2 Liter täglich
Optimal bei Hämorrhoiden: 2,5 bis 3 Liter täglich
Bei Hitze oder Sport: Mehr
Bei hoher Ballaststoffzufuhr: Mindestens 2,5 Liter
Die besten Getränke
Stilles Wasser: Die beste Wahl, keine Kalorien, optimal für den Körper
Lauwarmes Wasser mit Zitrone: Besonders morgens verdauungsfördernd
Kräutertees:
- Kamillentee: Entzündungshemmend
- Fencheltee: Gegen Blähungen
- Pfefferminztee: Verdauungsfördernd
- Ingwertee: Entzündungshemmend und verdauungsfördernd
Verdünnte Fruchtsäfte: Ohne Zuckerzusatz, im Verhältnis 1:3 mit Wasser verdünnt
Pflaumensaft: Natürliche abführende Wirkung, morgens ein kleines Glas
Getränke zum Reduzieren oder Meiden
Kaffee: In Maßen okay (1 bis 2 Tassen), zu viel kann dehydrierend wirken
Schwarzer Tee: In großen Mengen stopfend
Alkohol: Wirkt dehydrierend und reizt die Schleimhäute, sollte vermieden werden
Zuckerhaltige Limonaden: Fördern Entzündungen und sind ungesund
Energydrinks: Zu viel Koffein, ungesunde Zusatzstoffe
Milch in großen Mengen: Kann bei manchen Menschen stopfend wirken
Lebensmittel mit speziellen Heilwirkungen
Bestimmte Lebensmittel haben über Ballaststoffe hinaus besondere Eigenschaften, die bei Hämorrhoiden helfen:
Natürliche Abführmittel
Trockenpflaumen: Enthalten Sorbitol und Phenole, die die Darmbewegung anregen. Essen Sie 3 bis 5 Stück morgens, eventuell über Nacht eingeweicht.
Feigen: Wirken sanft abführend durch Enzyme und Ballaststoffe.
Papaya: Enthält das Enzym Papain, das die Verdauung fördert.
Kiwi: Enthält Actinidin, ein Enzym das die Verdauung beschleunigt.
Probiotische Lebensmittel für gesunde Darmflora
Naturjoghurt: Enthält lebende Bakterienkulturen, die die Darmflora unterstützen. Wählen Sie ungesüßten Joghurt und süßen Sie selbst mit Honig oder Obst.
Kefir: Noch mehr probiotische Bakterien als Joghurt, sehr wirksam für Darmgesundheit.
Sauerkraut (roh): Reich an Milchsäurebakterien, verdauungsfördernd. Achten Sie darauf, dass es nicht pasteurisiert ist.
Kimchi: Fermentiertes Gemüse, sehr gesund für den Darm.
Miso: Fermentierte Sojapaste, kann in Suppen verwendet werden.
Entzündungshemmende Lebensmittel
Ingwer: Stark entzündungshemmend, als Tee oder frisch gerieben in Speisen.
Kurkuma: Enthält Curcumin, einen starken entzündungshemmenden Wirkstoff. Mit schwarzem Pfeffer kombinieren für bessere Aufnahme.
Omega-3-reiche Lebensmittel:
- Leinsamen
- Chiasamen
- Walnüsse
- Fetter Fisch (Lachs, Makrele) – in Maßen
- Avocado
Beeren: Reich an Antioxidantien, die Entzündungen reduzieren.
Grünes Blattgemüse: Enthält viele Vitamine und Mineralstoffe, die die Heilung unterstützen.
Lebensmittel zur Stärkung der Venen
Rutin-reiche Lebensmittel: Rutin stärkt die Venenwände
- Buchweizen
- Äpfel (mit Schale)
- Zitrusfrüchte
- Schwarzer Tee (in Maßen)
Vitamin-C-reiche Lebensmittel: Vitamin C unterstützt die Kollagenbildung und stärkt Venen
- Paprika
- Brokkoli
- Zitrusfrüchte
- Beeren
- Kiwi
Vitamin-E-reiche Lebensmittel: Schützt Zellen und verbessert Durchblutung
- Nüsse (Mandeln, Haselnüsse)
- Samen (Sonnenblumenkerne)
- Avocado
- Spinat
Lebensmittel, die Sie meiden sollten
Bestimmte Lebensmittel können Verstopfung fördern oder Hämorrhoiden-Beschwerden verschlimmern:
Stopfende Lebensmittel
Weißmehlprodukte:
- Weißbrot
- Helle Brötchen
- Croissants
- Weißmehlnudeln
- Kuchen und Gebäck aus Weißmehl
Weißer Reis: Deutlich ballaststoffärmer als Vollkornreis
Schokolade: Besonders Milchschokolade kann stopfend wirken
Käse: In großen Mengen stopfend, besonders Hartkäse
Bananen: Unreife Bananen können stopfend wirken (reife sind besser)
Kartoffeln: In großen Mengen ohne Schale eher stopfend
Reizende Lebensmittel
Sehr scharfe Gewürze:
- Chili
- Cayennepfeffer
- Sehr scharfe Currys
- Tabasco
Diese können die Schleimhäute im Analbereich zusätzlich reizen und Beschwerden verstärken. Moderate Schärfe ist meist okay.
Stark verarbeitete Lebensmittel:
- Fast Food
- Fertiggerichte
- Chips und Salzgebäck
- Stark gewürztes Fleisch
Sehr fettige Speisen:
- Frittiertes
- Sehr fettiges Fleisch
- Schwere Sahnesaucen
- Fettreiche Wurstwaren
Weitere zu vermeidende Lebensmittel
Alkohol: Reizt Schleimhäute, dehydriert, fördert Entzündungen
Koffein in großen Mengen: Kann zu Dehydration führen
Künstliche Süßstoffe: Manche können abführend wirken, andere können Darmprobleme verursachen
Stark salzhaltige Lebensmittel: Fördern Wassereinlagerungen und können Druck erhöhen
Praktischer Ernährungsplan für eine Woche
Um Ihnen die Umsetzung zu erleichtern, hier ein beispielhafter Wochenplan:
Tag 1
Frühstück: Haferflocken mit geschrotetem Leinsamen, Beeren und Naturjoghurt Snack: Apfel mit Mandeln Mittag: Vollkornnudeln mit Brokkoli und Tomatensauce Snack: Karotten und Hummus Abend: Vollkornbrot mit Avocado und Salat
Tag 2
Frühstück: Vollkornbrot mit Frischkäse, Gurke und Tomate Snack: Birne Mittag: Linseneintopf mit Gemüse Snack: Naturjoghurt mit Chiasamen Abend: Quinoa-Salat mit Kichererbsen und Gemüse
Tag 3
Frühstück: Chiapudding mit Beeren und Nüssen Snack: Trockenpflaumen und Walnüsse Mittag: Vollkornreis mit Gemüsecurry (mild) Snack: Apfel Abend: Vollkornbrot mit Hummus und Rohkost
Tag 4
Frühstück: Haferflocken-Porridge mit Apfelstückchen und Zimt Snack: Beeren Mittag: Süßkartoffel-Kichererbsen-Eintopf Snack: Vollkorncracker mit Guacamole Abend: Salat mit Vollkornbrot
Tag 5
Frühstück: Vollkorn-Müsli mit Leinsamen, Früchten und Joghurt Snack: Kiwi Mittag: Vollkornnudeln mit Linsenbolognese Snack: Karotten mit Mandelmus Abend: Gemüsesuppe mit Vollkornbrot
Tag 6
Frühstück: Smoothie aus Spinat, Beeren, Banane und Leinsamen Snack: Nüsse und Trockenpflaumen Mittag: Vollkornreis mit schwarzen Bohnen und Gemüse Snack: Birne Abend: Vollkornbrot mit Avocado und Tomaten
Tag 7
Frühstück: Haferflocken-Pancakes mit Beeren Snack: Apfel mit Nussmus Mittag: Quinoa-Bowl mit geröstetem Gemüse und Kichererbsen Snack: Naturjoghurt mit Beeren Abend: Vollkornbrot mit Hummus und Salat
Wichtig: Trinken Sie zu jeder Mahlzeit mindestens ein Glas Wasser und über den Tag verteilt insgesamt 2,5 bis 3 Liter Flüssigkeit.
Praktische Tipps für die Ernährungsumstellung
Langsam beginnen: Erhöhen Sie Ballaststoffe schrittweise über 2 bis 3 Wochen, damit sich Ihr Darm anpassen kann.
Wasser nicht vergessen: Jede Erhöhung der Ballaststoffzufuhr muss mit mehr Flüssigkeit einhergehen.
Meal Prep: Bereiten Sie gesunde Mahlzeiten vor, damit Sie nicht in Versuchung kommen, zu Fast Food zu greifen.
Snacks vorbereiten: Haben Sie gesunde Snacks griffbereit – Nüsse, Obst, Gemüsesticks.
Frühstück nie auslassen: Ein ballaststoffreiches Frühstück regt die Verdauung an und gibt den Ton für den Tag vor.
Vielfalt: Essen Sie abwechslungsreich, um alle Nährstoffe zu bekommen.
Genussvoll essen: Auch gesunde Ernährung darf schmecken. Experimentieren Sie mit Gewürzen und neuen Rezepten.
Unterwegs planen: Nehmen Sie gesunde Snacks mit, wenn Sie unterwegs sind.
Nahrungsergänzungsmittel – Sind sie notwendig?
Bei einer ausgewogenen, ballaststoffreichen Ernährung sind Nahrungsergänzungsmittel meist nicht nötig. In bestimmten Fällen können sie jedoch sinnvoll sein:
Flohsamenschalen: Sehr wirksam und gut verträglich, können dauerhaft ergänzt werden.
Leinsamen geschrotet: Einfach ins Essen zu integrieren.
Probiotika: Bei gestörter Darmflora nach Antibiotika-Einnahme oder chronischen Darmproblemen.
Magnesium: Kann bei Verstopfung helfen, wirkt leicht abführend. Aber: Zu viel kann zu Durchfall führen.
Vitamin C und Rutin: Zur Stärkung der Venen, meist aber ausreichend über Ernährung.
Wichtig: Besprechen Sie Nahrungsergänzungsmittel mit Ihrem Arzt, besonders wenn Sie Medikamente einnehmen oder Vorerkrankungen haben.
Häufige Fehler bei der Ernährungsumstellung
Zu schnelle Steigerung der Ballaststoffe: Führt zu Blähungen und Bauchschmerzen. Gehen Sie langsam vor.
Zu wenig Flüssigkeit: Ballaststoffe ohne Wasser können Verstopfung verschlimmern.
Einseitige Ernährung: Abwechslung ist wichtig für alle Nährstoffe.
Unrealistische Erwartungen: Die Wirkung zeigt sich nach einigen Tagen bis Wochen, nicht sofort.
Zu streng sein: Gelegentliche Ausnahmen sind okay. Perfektion ist nicht nötig.
Bewegung vernachlässigen: Ernährung allein reicht nicht – kombinieren Sie sie mit regelmäßiger Bewegung.
Ernährung kombiniert mit anderen Maßnahmen
Für optimale Ergebnisse kombinieren Sie die richtige Ernährung mit wirksamen Vorbeugungsmaßnahmen:
Ausreichend Bewegung: Mindestens 30 Minuten täglich – fördert Darmbewegung
Richtiges Toilettenverhalten: Nicht pressen, nicht zu lange sitzen
Stressreduktion: Stress beeinflusst die Verdauung negativ
Ausreichend Schlaf: Wichtig für Regeneration und gesunde Verdauung
Sitzbäder und Salben: Bei akuten Beschwerden ergänzend einsetzen
Wann sollten Sie trotz Ernährungsumstellung zum Arzt?
Eine Ernährungsumstellung ist sehr wirksam, aber in manchen Fällen nicht ausreichend:
- Keine Besserung nach 4 Wochen konsequenter Umstellung
- Starke Blutungen trotz weichem Stuhl
- Sehr fortgeschrittene Hämorrhoiden (Grad 3 oder 4)
- Starke Schmerzen
- Begleitende Symptome wie Gewichtsverlust
In diesen Fällen ist ärztliche Behandlung zusätzlich zur Ernährungsumstellung notwendig.
Fazit
Die richtige Ernährung ist der Schlüssel zur erfolgreichen Behandlung und Vorbeugung von Hämorrhoiden. Eine ballaststoffreiche Kost mit mindestens 30 Gramm Ballaststoffen täglich, kombiniert mit ausreichend Flüssigkeit von 2,5 bis 3 Litern, macht den Stuhl weich und vermeidet das schädliche Pressen beim Toilettengang.
Die Umstellung muss nicht radikal sein. Beginnen Sie mit kleinen Schritten: Ersetzen Sie Weißbrot durch Vollkornbrot, integrieren Sie mehr Obst und Gemüse in Ihre Mahlzeiten, trinken Sie ein Glas Wasser mehr pro Tag. Nach und nach werden diese Veränderungen zur Gewohnheit.
Die meisten Menschen bemerken nach wenigen Tagen bis Wochen deutliche Verbesserungen. Der Stuhlgang wird regelmäßiger und problemloser, Beschwerden wie Blutungen und Juckreiz lassen nach. Bei leichten Hämorrhoiden kann die richtige Ernährung zu vollständiger Heilung führen.
Kombinieren Sie die Ernährungsumstellung mit Bewegung, richtigem Toilettenverhalten und bei Bedarf medizinischen Behandlungen für optimale Ergebnisse. Ihr Körper wird es Ihnen danken – mit besserer Verdauung, mehr Energie und deutlich weniger Hämorrhoiden-Beschwerden.
Häufig gestellte Fragen
Hinweis: Dieser Artikel enthält Affiliate-Links. Wenn Sie über diese Links einkaufen, erhalten wir eine kleine Provision. Für Sie entstehen keine zusätzlichen Kosten.


