🥗 Ernährung 12 Min. Lesezeit

Hämorrhoiden Ernährung – Die richtigen Lebensmittel für Heilung und Vorbeugung

Die richtige Ernährung bei Hämorrhoiden: Ballaststoffreiche Lebensmittel, optimale Flüssigkeitszufuhr und welche Nahrungsmittel Sie meiden sollten für schnelle Linderung.

Hämorrhoiden Ratgeber
Aktualisiert: 30. Oktober 2025
Gesunde ballaststoffreiche Lebensmittel zur Behandlung und Vorbeugung von Hämorrhoiden

Die Ernährung spielt eine zentrale Rolle bei der Behandlung und Vorbeugung von Hämorrhoiden. Tatsächlich ist die richtige Ernährung oft wirksamer als viele Medikamente und bildet die Grundlage jeder erfolgreichen Therapie. In diesem umfassenden Ratgeber erfahren Sie, welche Lebensmittel Ihre Beschwerden lindern, wie Sie Ihre Ernährung optimal umstellen und welche Nahrungsmittel Sie meiden sollten.

Warum ist Ernährung bei Hämorrhoiden so wichtig?

Der Zusammenhang zwischen Ernährung und Hämorrhoiden ist direkt und messbar. Die Hauptursache für Hämorrhoidalleiden ist chronische Verstopfung und das damit verbundene starke Pressen beim Stuhlgang. Dieses Pressen erhöht den Druck in den Hämorrhoidalvenen, die dadurch anschwellen.

Die Ernährung beeinflusst:

Stuhlkonsistenz: Ballaststoffe machen den Stuhl weicher und voluminöser, wodurch er leichter ausgeschieden werden kann ohne Pressen.

Darmtätigkeit: Bestimmte Lebensmittel regen die natürliche Darmbewegung an und fördern einen regelmäßigen, problemlosen Stuhlgang.

Entzündungsprozesse: Antioxidantien und entzündungshemmende Nährstoffe können Entzündungen im Analbereich reduzieren.

Gefäßgesundheit: Bestimmte Vitamine und Mineralstoffe stärken die Venenwände und verbessern die Durchblutung.

Gewicht: Eine gesunde Ernährung hilft beim Erreichen eines normalen Körpergewichts, was den Druck im Bauchraum reduziert.

Die gute Nachricht: Sie können durch bewusste Ernährung aktiv Einfluss nehmen und Ihre Beschwerden oft deutlich lindern oder sogar komplett beseitigen.

Ballaststoffe – Das Fundament der Hämorrhoiden-Ernährung

Ballaststoffe sind unverdauliche Pflanzenfasern, die im Darm aufquellen, den Stuhl weicher und voluminöser machen und die Darmpassage beschleunigen. Sie sind das wichtigste Ernährungselement bei Hämorrhoiden.

Wie wirken Ballaststoffe?

Wasserbindung: Ballaststoffe können das Vielfache ihres Gewichts an Wasser binden. Dadurch wird der Stuhl weicher und lässt sich leichter ausscheiden.

Stuhlvolumen: Durch das Aufquellen wird der Stuhl voluminöser, was die Darmwände dehnt und die natürliche Darmbewegung (Peristaltik) anregt.

Regelmäßigkeit: Eine ballaststoffreiche Ernährung führt zu regelmäßigerem Stuhlgang in weicherer Konsistenz.

Pressen vermeiden: Weicher Stuhl kann ohne starkes Pressen ausgeschieden werden, was den Druck auf die Hämorrhoidalvenen reduziert.

Wie viele Ballaststoffe brauchen Sie?

Mindestmenge bei Hämorrhoiden: 30 Gramm täglich

Optimal: 35 bis 40 Gramm täglich

Durchschnittliche Aufnahme in Deutschland: Nur etwa 20 Gramm täglich – viel zu wenig

Wichtig: Steigern Sie Ihre Ballaststoffzufuhr langsam über 2 bis 3 Wochen, damit sich Ihr Darm daran gewöhnen kann. Eine zu schnelle Steigerung kann zu Blähungen und Bauchschmerzen führen.

Die besten Ballaststoffquellen

Vollkornprodukte – Die Basis

Haferflocken: 10 Gramm Ballaststoffe pro 100 Gramm

  • Besonders gut verträglich
  • Reich an löslichen Ballaststoffen
  • Ideal zum Frühstück als Porridge oder Müsli
  • Tipp: Mit Leinsamen und Beeren kombinieren

Vollkornbrot: 7 bis 9 Gramm pro 100 Gramm

  • Wählen Sie echtes Vollkornbrot, nicht nur dunkles Brot
  • Achten Sie auf die Zutatenliste: Vollkornmehl sollte an erster Stelle stehen
  • Dinkel-Vollkornbrot ist besonders bekömmlich

Vollkornnudeln: 8 Gramm pro 100 Gramm

  • Ersetzen Sie Weißmehlnudeln schrittweise
  • Gut mit Gemüse kombinierbar
  • Auch Dinkel- und Buchweizennudeln sind geeignet

Brauner Reis: 3 Gramm pro 100 Gramm

  • Deutlich ballaststoffreicher als weißer Reis
  • Kombinieren Sie ihn mit Hülsenfrüchten für noch mehr Ballaststoffe

Quinoa: 7 Gramm pro 100 Gramm

  • Glutenfreie Alternative zu Getreide
  • Reich an Protein und Mineralstoffen

Obst – Natürlich süß und wirksam

Äpfel (mit Schale): 2,4 Gramm pro mittelgroßem Apfel

  • Pektin in der Schale wirkt besonders gut
  • Essen Sie mindestens 1 bis 2 Äpfel täglich

Birnen (mit Schale): 5,5 Gramm pro mittelgroßer Birne

  • Sehr ballaststoffreich
  • Sanft abführende Wirkung

Beeren: 5 bis 8 Gramm pro 100 Gramm

  • Himbeeren, Brombeeren, Heidelbeeren
  • Reich an Antioxidantien
  • Ideal im Müsli oder als Snack

Pflaumen und Trockenpflaumen: 7 Gramm pro 100 Gramm (getrocknet)

  • Natürliche abführende Wirkung
  • Enthalten Sorbitol, das Wasser im Darm bindet
  • Tipp: 3 bis 5 Trockenpflaumen über Nacht einweichen und morgens essen

Feigen: 3,3 Gramm pro 100 Gramm (frisch), 9,8 Gramm (getrocknet)

  • Sehr wirksam bei Verstopfung
  • Enthalten Enzyme, die die Verdauung fördern

Avocado: 6,7 Gramm pro 100 Gramm

  • Reich an gesunden Fetten
  • Unterstützt die Aufnahme fettlöslicher Vitamine

Gemüse – Vielfältig und heilsam

Brokkoli: 3 Gramm pro 100 Gramm

  • Reich an Ballaststoffen und Vitaminen
  • Schonend dünsten für beste Wirkung

Karotten: 2,8 Gramm pro 100 Gramm

  • Roh oder gekocht wirksam
  • Enthalten Beta-Carotin für gesunde Schleimhäute

Blattgemüse (Spinat, Grünkohl): 2 bis 4 Gramm pro 100 Gramm

  • Reich an Magnesium und Eisen
  • Fördert die Darmgesundheit

Süßkartoffeln: 3 Gramm pro 100 Gramm

  • Bekömmlicher als normale Kartoffeln
  • Reich an Vitaminen

Kürbis: 2,5 Gramm pro 100 Gramm

  • Leicht verdaulich
  • Gut verträglich

Hülsenfrüchte – Ballaststoff-Kraftpakete

Linsen: 11 Gramm pro 100 Gramm (gekocht)

  • Sehr ballaststoffreich
  • Reich an Protein
  • Rote Linsen sind besonders bekömmlich

Kichererbsen: 8 Gramm pro 100 Gramm (gekocht)

  • Vielseitig verwendbar
  • Gut für Hummus, Salate, Eintöpfe

Schwarze Bohnen: 9 Gramm pro 100 Gramm (gekocht)

  • Sehr sättigend
  • Reich an Antioxidantien

Wichtig bei Hülsenfrüchten: Gut einweichen (mindestens 8 Stunden), gründlich kochen und langsam in den Speiseplan integrieren, um Blähungen zu vermeiden. Kümmel, Fenchel oder Ingwer beim Kochen reduzieren Blähungen.

Spezielle Ballaststoff-Booster

Flohsamenschalen: 80 Gramm Ballaststoffe pro 100 Gramm

  • Eines der wirksamsten Mittel bei Hämorrhoiden
  • Quellen stark auf und machen den Stuhl sehr weich
  • Dosierung: 1 bis 2 Teelöffel in 250 Milliliter Wasser einrühren, sofort trinken, danach nochmals ein Glas Wasser trinken
  • Wirkt nach 12 bis 24 Stunden
  • Kann dauerhaft angewendet werden

Leinsamen (geschrotet): 27 Gramm pro 100 Gramm

  • Muss geschrotet sein, damit Ballaststoffe freigesetzt werden
  • Enthält gesunde Omega-3-Fettsäuren
  • Dosierung: 1 bis 2 Esslöffel täglich ins Müsli oder Joghurt
  • Viel Wasser dazu trinken

Chiasamen: 34 Gramm pro 100 Gramm

  • Bilden gelartiges Gel
  • Reich an Omega-3-Fettsäuren
  • In Wasser oder Pflanzenmilch quellen lassen
  • Dosierung: 1 Esslöffel täglich

Weizenkleie: 45 Gramm pro 100 Gramm

  • Sehr ballaststoffreich
  • Kann bei empfindlichem Darm Blähungen verursachen
  • Langsam einführen

Flüssigkeit – Der unterschätzte Faktor

Ballaststoffe können nur wirken, wenn Sie ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen. Ohne genügend Wasser können Ballaststoffe die Verstopfung sogar verschlimmern, da sie nicht aufquellen können.

Wie viel sollten Sie trinken?

Mindestmenge: 2 Liter täglich

Optimal bei Hämorrhoiden: 2,5 bis 3 Liter täglich

Bei Hitze oder Sport: Mehr

Bei hoher Ballaststoffzufuhr: Mindestens 2,5 Liter

Die besten Getränke

Stilles Wasser: Die beste Wahl, keine Kalorien, optimal für den Körper

Lauwarmes Wasser mit Zitrone: Besonders morgens verdauungsfördernd

Kräutertees:

  • Kamillentee: Entzündungshemmend
  • Fencheltee: Gegen Blähungen
  • Pfefferminztee: Verdauungsfördernd
  • Ingwertee: Entzündungshemmend und verdauungsfördernd

Verdünnte Fruchtsäfte: Ohne Zuckerzusatz, im Verhältnis 1:3 mit Wasser verdünnt

Pflaumensaft: Natürliche abführende Wirkung, morgens ein kleines Glas

Getränke zum Reduzieren oder Meiden

Kaffee: In Maßen okay (1 bis 2 Tassen), zu viel kann dehydrierend wirken

Schwarzer Tee: In großen Mengen stopfend

Alkohol: Wirkt dehydrierend und reizt die Schleimhäute, sollte vermieden werden

Zuckerhaltige Limonaden: Fördern Entzündungen und sind ungesund

Energydrinks: Zu viel Koffein, ungesunde Zusatzstoffe

Milch in großen Mengen: Kann bei manchen Menschen stopfend wirken

Lebensmittel mit speziellen Heilwirkungen

Bestimmte Lebensmittel haben über Ballaststoffe hinaus besondere Eigenschaften, die bei Hämorrhoiden helfen:

Natürliche Abführmittel

Trockenpflaumen: Enthalten Sorbitol und Phenole, die die Darmbewegung anregen. Essen Sie 3 bis 5 Stück morgens, eventuell über Nacht eingeweicht.

Feigen: Wirken sanft abführend durch Enzyme und Ballaststoffe.

Papaya: Enthält das Enzym Papain, das die Verdauung fördert.

Kiwi: Enthält Actinidin, ein Enzym das die Verdauung beschleunigt.

Probiotische Lebensmittel für gesunde Darmflora

Naturjoghurt: Enthält lebende Bakterienkulturen, die die Darmflora unterstützen. Wählen Sie ungesüßten Joghurt und süßen Sie selbst mit Honig oder Obst.

Kefir: Noch mehr probiotische Bakterien als Joghurt, sehr wirksam für Darmgesundheit.

Sauerkraut (roh): Reich an Milchsäurebakterien, verdauungsfördernd. Achten Sie darauf, dass es nicht pasteurisiert ist.

Kimchi: Fermentiertes Gemüse, sehr gesund für den Darm.

Miso: Fermentierte Sojapaste, kann in Suppen verwendet werden.

Entzündungshemmende Lebensmittel

Ingwer: Stark entzündungshemmend, als Tee oder frisch gerieben in Speisen.

Kurkuma: Enthält Curcumin, einen starken entzündungshemmenden Wirkstoff. Mit schwarzem Pfeffer kombinieren für bessere Aufnahme.

Omega-3-reiche Lebensmittel:

  • Leinsamen
  • Chiasamen
  • Walnüsse
  • Fetter Fisch (Lachs, Makrele) – in Maßen
  • Avocado

Beeren: Reich an Antioxidantien, die Entzündungen reduzieren.

Grünes Blattgemüse: Enthält viele Vitamine und Mineralstoffe, die die Heilung unterstützen.

Lebensmittel zur Stärkung der Venen

Rutin-reiche Lebensmittel: Rutin stärkt die Venenwände

  • Buchweizen
  • Äpfel (mit Schale)
  • Zitrusfrüchte
  • Schwarzer Tee (in Maßen)

Vitamin-C-reiche Lebensmittel: Vitamin C unterstützt die Kollagenbildung und stärkt Venen

  • Paprika
  • Brokkoli
  • Zitrusfrüchte
  • Beeren
  • Kiwi

Vitamin-E-reiche Lebensmittel: Schützt Zellen und verbessert Durchblutung

  • Nüsse (Mandeln, Haselnüsse)
  • Samen (Sonnenblumenkerne)
  • Avocado
  • Spinat

Lebensmittel, die Sie meiden sollten

Bestimmte Lebensmittel können Verstopfung fördern oder Hämorrhoiden-Beschwerden verschlimmern:

Stopfende Lebensmittel

Weißmehlprodukte:

  • Weißbrot
  • Helle Brötchen
  • Croissants
  • Weißmehlnudeln
  • Kuchen und Gebäck aus Weißmehl

Weißer Reis: Deutlich ballaststoffärmer als Vollkornreis

Schokolade: Besonders Milchschokolade kann stopfend wirken

Käse: In großen Mengen stopfend, besonders Hartkäse

Bananen: Unreife Bananen können stopfend wirken (reife sind besser)

Kartoffeln: In großen Mengen ohne Schale eher stopfend

Reizende Lebensmittel

Sehr scharfe Gewürze:

  • Chili
  • Cayennepfeffer
  • Sehr scharfe Currys
  • Tabasco

Diese können die Schleimhäute im Analbereich zusätzlich reizen und Beschwerden verstärken. Moderate Schärfe ist meist okay.

Stark verarbeitete Lebensmittel:

  • Fast Food
  • Fertiggerichte
  • Chips und Salzgebäck
  • Stark gewürztes Fleisch

Sehr fettige Speisen:

  • Frittiertes
  • Sehr fettiges Fleisch
  • Schwere Sahnesaucen
  • Fettreiche Wurstwaren

Weitere zu vermeidende Lebensmittel

Alkohol: Reizt Schleimhäute, dehydriert, fördert Entzündungen

Koffein in großen Mengen: Kann zu Dehydration führen

Künstliche Süßstoffe: Manche können abführend wirken, andere können Darmprobleme verursachen

Stark salzhaltige Lebensmittel: Fördern Wassereinlagerungen und können Druck erhöhen

Praktischer Ernährungsplan für eine Woche

Um Ihnen die Umsetzung zu erleichtern, hier ein beispielhafter Wochenplan:

Tag 1

Frühstück: Haferflocken mit geschrotetem Leinsamen, Beeren und Naturjoghurt Snack: Apfel mit Mandeln Mittag: Vollkornnudeln mit Brokkoli und Tomatensauce Snack: Karotten und Hummus Abend: Vollkornbrot mit Avocado und Salat

Tag 2

Frühstück: Vollkornbrot mit Frischkäse, Gurke und Tomate Snack: Birne Mittag: Linseneintopf mit Gemüse Snack: Naturjoghurt mit Chiasamen Abend: Quinoa-Salat mit Kichererbsen und Gemüse

Tag 3

Frühstück: Chiapudding mit Beeren und Nüssen Snack: Trockenpflaumen und Walnüsse Mittag: Vollkornreis mit Gemüsecurry (mild) Snack: Apfel Abend: Vollkornbrot mit Hummus und Rohkost

Tag 4

Frühstück: Haferflocken-Porridge mit Apfelstückchen und Zimt Snack: Beeren Mittag: Süßkartoffel-Kichererbsen-Eintopf Snack: Vollkorncracker mit Guacamole Abend: Salat mit Vollkornbrot

Tag 5

Frühstück: Vollkorn-Müsli mit Leinsamen, Früchten und Joghurt Snack: Kiwi Mittag: Vollkornnudeln mit Linsenbolognese Snack: Karotten mit Mandelmus Abend: Gemüsesuppe mit Vollkornbrot

Tag 6

Frühstück: Smoothie aus Spinat, Beeren, Banane und Leinsamen Snack: Nüsse und Trockenpflaumen Mittag: Vollkornreis mit schwarzen Bohnen und Gemüse Snack: Birne Abend: Vollkornbrot mit Avocado und Tomaten

Tag 7

Frühstück: Haferflocken-Pancakes mit Beeren Snack: Apfel mit Nussmus Mittag: Quinoa-Bowl mit geröstetem Gemüse und Kichererbsen Snack: Naturjoghurt mit Beeren Abend: Vollkornbrot mit Hummus und Salat

Wichtig: Trinken Sie zu jeder Mahlzeit mindestens ein Glas Wasser und über den Tag verteilt insgesamt 2,5 bis 3 Liter Flüssigkeit.

Praktische Tipps für die Ernährungsumstellung

Langsam beginnen: Erhöhen Sie Ballaststoffe schrittweise über 2 bis 3 Wochen, damit sich Ihr Darm anpassen kann.

Wasser nicht vergessen: Jede Erhöhung der Ballaststoffzufuhr muss mit mehr Flüssigkeit einhergehen.

Meal Prep: Bereiten Sie gesunde Mahlzeiten vor, damit Sie nicht in Versuchung kommen, zu Fast Food zu greifen.

Snacks vorbereiten: Haben Sie gesunde Snacks griffbereit – Nüsse, Obst, Gemüsesticks.

Frühstück nie auslassen: Ein ballaststoffreiches Frühstück regt die Verdauung an und gibt den Ton für den Tag vor.

Vielfalt: Essen Sie abwechslungsreich, um alle Nährstoffe zu bekommen.

Genussvoll essen: Auch gesunde Ernährung darf schmecken. Experimentieren Sie mit Gewürzen und neuen Rezepten.

Unterwegs planen: Nehmen Sie gesunde Snacks mit, wenn Sie unterwegs sind.

Nahrungsergänzungsmittel – Sind sie notwendig?

Bei einer ausgewogenen, ballaststoffreichen Ernährung sind Nahrungsergänzungsmittel meist nicht nötig. In bestimmten Fällen können sie jedoch sinnvoll sein:

Flohsamenschalen: Sehr wirksam und gut verträglich, können dauerhaft ergänzt werden.

Leinsamen geschrotet: Einfach ins Essen zu integrieren.

Probiotika: Bei gestörter Darmflora nach Antibiotika-Einnahme oder chronischen Darmproblemen.

Magnesium: Kann bei Verstopfung helfen, wirkt leicht abführend. Aber: Zu viel kann zu Durchfall führen.

Vitamin C und Rutin: Zur Stärkung der Venen, meist aber ausreichend über Ernährung.

Wichtig: Besprechen Sie Nahrungsergänzungsmittel mit Ihrem Arzt, besonders wenn Sie Medikamente einnehmen oder Vorerkrankungen haben.

Häufige Fehler bei der Ernährungsumstellung

Zu schnelle Steigerung der Ballaststoffe: Führt zu Blähungen und Bauchschmerzen. Gehen Sie langsam vor.

Zu wenig Flüssigkeit: Ballaststoffe ohne Wasser können Verstopfung verschlimmern.

Einseitige Ernährung: Abwechslung ist wichtig für alle Nährstoffe.

Unrealistische Erwartungen: Die Wirkung zeigt sich nach einigen Tagen bis Wochen, nicht sofort.

Zu streng sein: Gelegentliche Ausnahmen sind okay. Perfektion ist nicht nötig.

Bewegung vernachlässigen: Ernährung allein reicht nicht – kombinieren Sie sie mit regelmäßiger Bewegung.

Ernährung kombiniert mit anderen Maßnahmen

Für optimale Ergebnisse kombinieren Sie die richtige Ernährung mit wirksamen Vorbeugungsmaßnahmen:

Ausreichend Bewegung: Mindestens 30 Minuten täglich – fördert Darmbewegung

Richtiges Toilettenverhalten: Nicht pressen, nicht zu lange sitzen

Stressreduktion: Stress beeinflusst die Verdauung negativ

Ausreichend Schlaf: Wichtig für Regeneration und gesunde Verdauung

Sitzbäder und Salben: Bei akuten Beschwerden ergänzend einsetzen

Wann sollten Sie trotz Ernährungsumstellung zum Arzt?

Eine Ernährungsumstellung ist sehr wirksam, aber in manchen Fällen nicht ausreichend:

  • Keine Besserung nach 4 Wochen konsequenter Umstellung
  • Starke Blutungen trotz weichem Stuhl
  • Sehr fortgeschrittene Hämorrhoiden (Grad 3 oder 4)
  • Starke Schmerzen
  • Begleitende Symptome wie Gewichtsverlust

In diesen Fällen ist ärztliche Behandlung zusätzlich zur Ernährungsumstellung notwendig.

Fazit

Die richtige Ernährung ist der Schlüssel zur erfolgreichen Behandlung und Vorbeugung von Hämorrhoiden. Eine ballaststoffreiche Kost mit mindestens 30 Gramm Ballaststoffen täglich, kombiniert mit ausreichend Flüssigkeit von 2,5 bis 3 Litern, macht den Stuhl weich und vermeidet das schädliche Pressen beim Toilettengang.

Die Umstellung muss nicht radikal sein. Beginnen Sie mit kleinen Schritten: Ersetzen Sie Weißbrot durch Vollkornbrot, integrieren Sie mehr Obst und Gemüse in Ihre Mahlzeiten, trinken Sie ein Glas Wasser mehr pro Tag. Nach und nach werden diese Veränderungen zur Gewohnheit.

Die meisten Menschen bemerken nach wenigen Tagen bis Wochen deutliche Verbesserungen. Der Stuhlgang wird regelmäßiger und problemloser, Beschwerden wie Blutungen und Juckreiz lassen nach. Bei leichten Hämorrhoiden kann die richtige Ernährung zu vollständiger Heilung führen.

Kombinieren Sie die Ernährungsumstellung mit Bewegung, richtigem Toilettenverhalten und bei Bedarf medizinischen Behandlungen für optimale Ergebnisse. Ihr Körper wird es Ihnen danken – mit besserer Verdauung, mehr Energie und deutlich weniger Hämorrhoiden-Beschwerden.

Häufig gestellte Fragen

Hinweis: Dieser Artikel enthält Affiliate-Links. Wenn Sie über diese Links einkaufen, erhalten wir eine kleine Provision. Für Sie entstehen keine zusätzlichen Kosten.