Hämorrhoiden und Verstopfung – Der gefährliche Kreislauf und wie Sie ihn durchbrechen
Verstopfung ist die häufigste Ursache für Hämorrhoiden. Erfahren Sie, wie der gefährliche Teufelskreis entsteht und mit welchen Maßnahmen Sie beide Beschwerden dauerhaft lösen.

Der Zusammenhang zwischen Verstopfung und Hämorrhoiden ist medizinisch eindeutig belegt und dennoch vielen Betroffenen nicht bewusst. Dabei ist chronische Verstopfung die häufigste Ursache für die Entstehung von Hämorrhoiden – und gleichzeitig können Hämorrhoiden Verstopfung verschlimmern. Es entsteht ein gefährlicher Teufelskreis, der beide Beschwerden immer weiter verstärkt. In diesem Ratgeber erfahren Sie, wie dieser Kreislauf entsteht und vor allem: wie Sie ihn durchbrechen können.
Der Zusammenhang zwischen Verstopfung und Hämorrhoiden
Um zu verstehen, warum Verstopfung und Hämorrhoiden so eng zusammenhängen, müssen wir beide Phänomene genauer betrachten.
Was passiert bei Verstopfung?
Von Verstopfung spricht man medizinisch, wenn:
- Weniger als drei Stuhlgänge pro Woche auftreten
- Der Stuhl hart und klumpig ist
- Starkes Pressen notwendig ist
- Ein Gefühl der unvollständigen Entleerung besteht
Bei Verstopfung wird der Stuhl im Enddarm zu hart und voluminös. Der Körper entzieht dem Stuhl mehr Wasser als normal, wodurch er seine geschmeidige Konsistenz verliert.
Wie Verstopfung Hämorrhoiden verursacht
Der Mechanismus ist einfach, aber verheerend:
Starkes Pressen erhöht den Druck: Beim Versuch, harten Stuhl auszuscheiden, pressen Betroffene stark. Dabei halten viele die Luft an, was den Druck im Bauchraum und in den Beckenvenen massiv erhöht.
Druck auf die Hämorrhoidalvenen: Die Hämorrhoidalgefäße sind Schwellkörper im Enddarm, die normalerweise zur Abdichtung des Darmausgangs beitragen. Der extreme Druck beim Pressen lässt diese Gefäße anschwellen.
Wiederholte Belastung: Ein einzelner Stuhlgang mit Pressen verursacht meist noch keine Hämorrhoiden. Doch chronische Verstopfung bedeutet täglich wiederholte Belastung über Wochen, Monate oder Jahre.
Dauerhafte Vergrößerung: Durch die ständige Überlastung erschlaffen die Gefäßwände, und die Hämorrhoiden vergrößern sich dauerhaft. Sie können nicht mehr in ihre ursprüngliche Form zurückkehren.
Langes Sitzen auf der Toilette: Viele Menschen mit Verstopfung sitzen lange auf der Toilette und warten darauf, dass sich etwas tut. Allein das Sitzen mit gespreizten Beinen erhöht den Druck im Analbereich und belastet die Gefäße.
Der gefährliche Teufelskreis
Sobald Hämorrhoiden entstanden sind, verschlimmert sich die Situation weiter:
Hämorrhoiden verursachen Schmerzen: Geschwollene Hämorrhoiden können beim Stuhlgang schmerzen, brennen oder bluten.
Angst vor dem Toilettengang: Aus Angst vor Schmerzen halten Betroffene den Stuhlgang zurück oder gehen nicht rechtzeitig zur Toilette.
Stuhl wird noch härter: Je länger der Stuhl im Enddarm verweilt, desto mehr Wasser wird ihm entzogen und desto härter wird er.
Verstopfung verschlimmert sich: Der nun noch härtere Stuhl ist noch schwerer auszuscheiden und erfordert noch stärkeres Pressen.
Hämorrhoiden werden größer: Das verstärkte Pressen lässt die Hämorrhoiden weiter anschwellen.
Der Kreislauf schließt sich: Größere Hämorrhoiden verursachen mehr Schmerzen, was zu noch mehr Zurückhalten führt – ein sich selbst verstärkender Kreislauf entsteht.
Symptome: Wann liegt beides vor?
Oft haben Betroffene sowohl Verstopfung als auch Hämorrhoiden, erkennen den Zusammenhang aber nicht. Achten Sie auf diese Warnsignale:
Typische Symptome für Verstopfung:
- Seltener Stuhlgang (weniger als 3 Mal pro Woche)
- Harter, klumpiger Stuhl
- Starkes Pressen notwendig
- Gefühl der unvollständigen Entleerung
- Aufgeblähter Bauch
- Bauchschmerzen oder Krämpfe
- Appetitlosigkeit
Typische Symptome für Hämorrhoiden:
- Hellrotes Blut auf dem Toilettenpapier oder im Stuhl
- Juckreiz am After
- Brennen oder Nässen
- Schmerzen beim Sitzen oder Stuhlgang
- Tastbare Knoten am After
- Druckgefühl im Analbereich
- Stuhlschmieren
Wenn Sie mehrere Symptome aus beiden Bereichen haben, liegt sehr wahrscheinlich der beschriebene Teufelskreis vor.
Wie Sie den Teufelskreis durchbrechen: Die Gesamtstrategie
Die gute Nachricht: Der Teufelskreis lässt sich durchbrechen. Entscheidend ist, beide Probleme gleichzeitig anzugehen.
Schritt 1: Akute Symptomlinderung der Hämorrhoiden
Zunächst müssen die Schmerzen durch die Hämorrhoiden gelindert werden, damit die Angst vor dem Toilettengang verschwindet.
Salben und Zäpfchen:
- Lokalbetäubende Salben mit Lidocain verschaffen schnelle Schmerzlinderung
- Entzündungshemmende Salben mit Kortison (kurzfristig, maximal 2 Wochen)
- Pflanzliche Hämorrhoiden-Salben mit Hamamelis wirken abschwellend
Sitzbäder:
- 2-3 Mal täglich lauwarme Sitzbäder für 10-15 Minuten
- Zusätze: Kamille (entzündungshemmend), Hamamelis (abschwellend), Eichenrinde (adstringierend)
- Besonders nach dem Stuhlgang wohltuend
Kühle Kompressen:
- Bei akuten Schmerzen kalte Kompressen für 10-15 Minuten
- Nie Eis direkt auf die Haut legen – immer in Tuch wickeln
- Verschafft schnelle Linderung bei Schwellungen
Schritt 2: Stuhl weicher machen
Parallel muss der Stuhl sofort weicher gemacht werden, um Pressen zu vermeiden.
Sofortmaßnahmen:
Flohsamenschalen – Das Wundermittel:
- 1-2 Teelöffel Flohsamenschalen in 250 Milliliter Wasser einrühren
- Sofort trinken und danach ein weiteres Glas Wasser trinken
- Wirken bereits nach 12-24 Stunden
- Täglich morgens und abends einnehmen
- Machen den Stuhl weicher und voluminöser ohne Gewöhnung
Leinsamen geschrotet:
- 1-2 Esslöffel geschroteter Leinsamen ins Müsli oder Joghurt
- Muss geschrotet sein, damit Wirkstoffe freigesetzt werden
- Mit viel Flüssigkeit kombinieren
- Wirkt sanft abführend und macht Stuhl geschmeidig
Sofort viel trinken:
- Erhöhen Sie Ihre Flüssigkeitszufuhr auf mindestens 2,5 Liter täglich
- Besonders morgens nach dem Aufstehen ein großes Glas lauwarmes Wasser
- Verteilen Sie die Flüssigkeit über den ganzen Tag
- Wasser, Kräutertees, verdünnte Säfte
Pflaumensaft:
- 1 Glas Pflaumensaft morgens auf nüchternen Magen
- Natürliches Abführmittel durch Sorbit
- Wirkt meist innerhalb weniger Stunden
- Kann kurzfristig den akuten Teufelskreis unterbrechen
Kurzfristige Abführmittel (nur vorübergehend):
Bei sehr starker akuter Verstopfung können Abführmittel helfen, den Kreislauf zu durchbrechen:
Osmotische Abführmittel (erste Wahl):
- Macrogol (z.B. Movicol): Bindet Wasser im Darm
- Lactulose: Milchzucker, der Wasser in den Darm zieht
- Vorteil: Keine Gewöhnung, sanft wirkend
- Nachteil: Kann Blähungen verursachen
Wichtig: Abführmittel sind nur eine Überbrückungshilfe für wenige Tage bis Wochen. Die langfristige Lösung liegt in Ernährungs- und Verhaltensänderungen.
Zu vermeiden:
- Stimulierende Abführmittel (Bisacodyl, Sennesblätter) – können Darm schädigen
- Dauerhafter Gebrauch jeglicher Abführmittel
- Einläufe (außer bei ärztlicher Anweisung)
Schritt 3: Toilettenverhalten optimieren
Das richtige Verhalten auf der Toilette ist entscheidend.
Bei Stuhldrang sofort zur Toilette:
- Unterdrücken Sie den Drang nicht aus Angst vor Schmerzen
- Je länger Sie warten, desto härter wird der Stuhl
- Setzen Sie Vertrauen in die Akutmaßnahmen (Salben, weicherer Stuhl)
Füße erhöht lagern:
- Stellen Sie einen kleinen Hocker unter die Füße
- Die Hockhaltung öffnet den Enddarm und erleichtert die Entleerung
- Knie sollten höher als Hüfte sein
- Diese Position reduziert den notwendigen Druck erheblich
Nicht pressen:
- Entspannen Sie die Muskulatur bewusst
- Atmen Sie ruhig weiter, halten Sie nicht die Luft an
- Lassen Sie dem Körper Zeit
- Wenn es nicht sofort klappt, stehen Sie auf und versuchen es später erneut
Nicht zu lange sitzen:
- Maximal 3-5 Minuten auf der Toilette verbringen
- Kein Lesen, kein Handy – lenkt ab und führt zu langem Sitzen
- Langes Sitzen erhöht den Druck auch ohne Pressen
Sanfte Reinigung:
- Verwenden Sie weiches, feuchtes Toilettenpapier
- Oder reinigen Sie sich mit lauwarmem Wasser (Podusche)
- Tupfen Sie vorsichtig, reiben Sie nicht
- Aggressive Reinigung verschlimmert Hämorrhoiden-Symptome
Schritt 4: Ernährung dauerhaft umstellen
Kurzfristige Maßnahmen durchbrechen den Teufelskreis. Dauerhafte Heilung erfordert aber Ernährungsumstellung.
Ballaststoffreiche Lebensmittel zur Basis machen:
Frühstück:
- Haferflocken-Porridge mit Beeren und Leinsamen
- Vollkornbrot statt Weißbrot
- Müsli mit Nüssen und Trockenfrüchten
- Naturjoghurt mit Flohsamenschalen
Mittagessen:
- Vollkornpasta mit viel Gemüse
- Brauner Reis statt weißer Reis
- Quinoa oder Bulgur als Beilage
- Großer Salat mit Hülsenfrüchten
Abendessen:
- Vollkornbrot mit Gemüse
- Gemüseeintopf mit Linsen oder Bohnen
- Gedünstetes Gemüse mit Vollkornbeilagen
- Salate mit Kürbiskernen und Sonnenblumenkernen
Snacks:
- Äpfel und Birnen mit Schale
- Nüsse und Trockenfrüchte
- Vollkorncracker mit Hummus
- Beeren (frisch oder tiefgekühlt)
Tägliches Ziel: Mindestens 30 Gramm Ballaststoffe, besser 35-40 Gramm
Wichtig: Steigern Sie Ballaststoffe langsam über 2-3 Wochen. Zu schnelle Erhöhung kann Blähungen und Bauchschmerzen verursachen.
Lebensmittel, die Verstopfung fördern, meiden:
- Weißmehlprodukte (Weißbrot, helle Brötchen)
- Weißer Reis
- Schokolade in großen Mengen
- Käse in großen Mengen
- Bananen (unreife)
- Fast Food und stark verarbeitete Lebensmittel
- Übermäßig fettiges Essen
Schritt 5: Viel trinken
Ballaststoffe brauchen Flüssigkeit, um zu wirken.
Tägliches Minimum: 2 Liter Wasser Optimal: 2,5 bis 3 Liter Bei Hitze oder Sport: Noch mehr
Trinkplan für den Tag:
- Morgens nach dem Aufstehen: 1 großes Glas lauwarmes Wasser (regt Verdauung an)
- Vormittags: 2 Gläser Wasser oder Tee
- Zum Mittagessen: 1 Glas Wasser
- Nachmittags: 2 Gläser Wasser oder Tee
- Zum Abendessen: 1 Glas Wasser
- Abends: 1-2 Gläser Wasser
Beste Getränke:
- Stilles Wasser (kein Kohlensäure-Wasser bei empfindlichem Darm)
- Kräutertees: Kamille, Fenchel, Pfefferminze
- Verdünnte Fruchtsäfte
- Morgens: Lauwarmes Wasser mit Zitrone
Zu vermeiden:
- Übermäßiger Kaffee (mehr als 3 Tassen wirkt austrocknend)
- Alkohol (fördert Dehydration)
- Zuckerhaltige Limonaden
- Energydrinks
Schritt 6: Bewegung aktiviert die Verdauung
Körperliche Aktivität ist eines der wirksamsten Mittel gegen Verstopfung.
Warum Bewegung hilft:
- Regt die Darmperistaltik (Darmbewegung) an
- Fördert Durchblutung im Bauchraum
- Reduziert Stress (kann Verstopfung auslösen)
- Hilft beim Gewichtsmanagement
Empfohlene Aktivitäten:
Tägliche Spaziergänge:
- Mindestens 30 Minuten zügiges Gehen
- Besonders nach den Mahlzeiten wirksam
- Nutzt den gastrokolischen Reflex (Essen regt Darm an)
Yoga:
- Viele Positionen stimulieren gezielt die Verdauung
- Drehungen, Vorwärtsbeugen, Umkehrhaltungen
- Auch entspannend und stressreduzierend
- 20-30 Minuten täglich
Schwimmen:
- Schonend für Hämorrhoiden
- Ganzkörperbewegung aktiviert auch den Darm
- 2-3 Mal pro Woche
Radfahren:
- Fördert Durchblutung
- Wichtig: Bequemer Sattel, um Dammbereich nicht zu belasten
- 30-45 Minuten mehrmals pro Woche
Bauchmuskeltraining (sanft):
- Stärkt die Bauchmuskulatur, die beim Stuhlgang hilft
- Keine extremen Belastungen mit Pressen
- 10-15 Minuten täglich
Zu vermeiden bei akuten Hämorrhoiden:
- Schweres Krafttraining mit extremen Gewichten
- Übungen, bei denen Sie die Luft anhalten müssen
- Sehr intensives Training, das erschöpft
Schritt 7: Stress reduzieren
Chronischer Stress kann die Verdauung stark beeinträchtigen und Verstopfung auslösen oder verschlimmern.
Wie Stress Verstopfung fördert:
- Aktiviert das sympathische Nervensystem (Kampf-oder-Flucht-Modus)
- Verlangsamt die Darmtätigkeit
- Beeinflusst Darmflora negativ
- Führt oft zu ungesunder Ernährung
Stressreduktions-Strategien:
Entspannungstechniken:
- Meditation (10-20 Minuten täglich)
- Atemübungen (besonders Bauchatmung)
- Progressive Muskelentspannung nach Jacobson
- Autogenes Training
Ausreichend Schlaf:
- 7-9 Stunden pro Nacht
- Regelmäßige Schlafenszeiten
- Gute Schlafhygiene (kühles, dunkles Zimmer)
Zeit für sich selbst:
- Hobbys, die Freude machen
- Soziale Kontakte pflegen
- Regelmäßige Pausen im Alltag
Achtsamkeit:
- Bewusst essen ohne Ablenkung
- Auf Körpersignale achten
- Dankbarkeit praktizieren
Spezielle Situationen: Verstopfung und Hämorrhoiden
Während der Schwangerschaft
Schwangere leiden besonders häufig unter beiden Problemen gleichzeitig.
Ursachen:
- Hormonelle Veränderungen verlangsamen Darm
- Wachsende Gebärmutter drückt auf Darm und Beckenvenen
- Eisenpräparate können Verstopfung fördern
Sichere Maßnahmen:
- Ballaststoffreiche Ernährung besonders wichtig
- Mindestens 2,5 Liter Flüssigkeit täglich
- Flohsamenschalen sind sicher und wirksam
- Regelmäßige Bewegung (Schwimmen, Walking, Schwangerschaftsyoga)
- Sitzbäder mit Kamille zur Linderung
- Bei Eisenpräparaten: Mit Arzt über Alternative sprechen
Zu vermeiden:
- Stimulierende Abführmittel
- Stark kortisonhaltige Salben (nur nach Rücksprache)
- Intensive Bauchmuskelübungen
Nach einer Operation
Nach einer Hämorrhoiden-Operation ist weicher Stuhl besonders wichtig, um die Heilung nicht zu gefährden.
Maßnahmen:
- Bereits vor der OP mit Ballaststoffen beginnen
- Direkt nach OP Flohsamenschalen nehmen (nach Absprache mit Arzt)
- Viel trinken (3 Liter täglich)
- Ärztlich verordnete Abführmittel konsequent einnehmen
- Nicht warten, bis Verstopfung entsteht
- Bei ersten Anzeichen von Härte sofort handeln
Bei chronischen Darmerkrankungen
Menschen mit Reizdarm, chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen oder anderen Darmproblemen benötigen besondere Aufmerksamkeit.
Besonderheiten:
- Manche Ballaststoffe können Symptome verschlimmern
- Individuelle Verträglichkeit testen
- Enge Abstimmung mit Gastroenterologen
- Eventuell FODMAP-arme Ernährung
- Probiotika können hilfreich sein
Wann Sie zum Arzt gehen sollten
Der Teufelskreis lässt sich oft selbst durchbrechen. Manchmal ist aber ärztliche Hilfe nötig:
Warnsignale:
- Starke, anhaltende Blutungen
- Intensive Schmerzen trotz Behandlung
- Keine Besserung nach 2 Wochen konsequenter Selbstbehandlung
- Verstopfung länger als 3 Wochen trotz Maßnahmen
- Fieber oder Anzeichen einer Infektion
- Gewichtsverlust ohne erkennbaren Grund
- Veränderung der Stuhlform (sehr dünner Stuhl)
- Wechsel zwischen Verstopfung und Durchfall
- Hämorrhoiden Grad 3 oder 4 (dauerhaft außen)
Ärztliche Untersuchungen:
- Proktologische Untersuchung zur Beurteilung der Hämorrhoiden
- Darmspiegelung zum Ausschluss anderer Erkrankungen
- Blutuntersuchungen bei unklaren Symptomen
- Besprechung weiterer Behandlungsoptionen
Langfristige Prävention: Nie wieder in den Teufelskreis
Wenn Sie den Teufelskreis einmal durchbrochen haben, ist es entscheidend, nicht wieder hineinzugeraten.
Dauerhafte Gewohnheiten etablieren:
Ernährung:
- Ballaststoffreiche Ernährung als neue Normalität
- Flohsamenschalen täglich vorbeugend (1 Teelöffel)
- Ausreichend Flüssigkeit zur Gewohnheit machen
- Weißmehlprodukte dauerhaft reduzieren
Bewegung:
- 30 Minuten tägliche Bewegung fest einplanen
- Sport nicht als Pflicht, sondern als Wohltat sehen
- Verschiedene Aktivitäten abwechseln für Motivation
Toilettenverhalten:
- Richtiges Verhalten beibehalten, auch wenn keine Beschwerden
- Stuhldrang nie unterdrücken
- Nie pressen, auch nicht bei Zeitdruck
- Füße immer erhöht lagern (Hocker fest installieren)
Stressmanagement:
- Entspannungstechniken dauerhaft praktizieren
- Ausreichend Schlaf priorisieren
- Work-Life-Balance achten
Früherkennung:
- Bei ersten Anzeichen von Verstopfung sofort handeln
- Nicht abwarten, bis es schlimmer wird
- Bei ersten Hämorrhoiden-Symptomen Gegenmaßnahmen ergreifen
Erfolgsgeschichten: So durchbrechen andere den Teufelskreis
Die beschriebenen Maßnahmen funktionieren. Viele Betroffene haben den Teufelskreis erfolgreich durchbrochen:
Typischer Verlauf:
- Woche 1: Akute Symptomlinderung durch Salben und Sitzbäder, Stuhl wird durch Flohsamenschalen und viel Trinken weicher
- Woche 2: Stuhlgang wird schmerzfreier, Angst vor Toilette nimmt ab, Verstopfung bessert sich
- Woche 3-4: Hämorrhoiden schwellen ab, Verdauung normalisiert sich, neue Gewohnheiten etablieren sich
- Nach 2-3 Monaten: Beide Probleme deutlich gebessert oder verschwunden
Entscheidend ist: Konsequenz in den ersten Wochen. Geben Sie nicht auf, wenn nicht sofort alles perfekt läuft. Jede positive Veränderung zählt.
Die wichtigsten Tipps auf einen Blick
Sofortmaßnahmen (erste 1-2 Wochen):
- Hämorrhoiden-Salbe auftragen zur Schmerzlinderung
- Täglich 2-3 Sitzbäder mit Kamille oder Hamamelis
- Flohsamenschalen morgens und abends (je 1-2 Teelöffel)
- Mindestens 2,5 Liter Wasser täglich trinken
- Bei Stuhldrang sofort zur Toilette gehen
- Füße auf Hocker stellen, nicht pressen
- Pflaumensaft morgens für weicheren Stuhl
Mittelfristige Maßnahmen (3-8 Wochen):
- Ernährung auf ballaststoffreiche Kost umstellen
- Täglich 30 Minuten Bewegung
- Richtiges Toilettenverhalten zur Gewohnheit machen
- Stressreduktion durch Entspannungstechniken
- Weißmehlprodukte durch Vollkorn ersetzen
- Bei Bedarf osmotische Abführmittel kurzfristig nutzen
Langfristige Prävention (dauerhaft):
- Ballaststoffreiche Ernährung beibehalten
- Ausreichend Flüssigkeit zur Gewohnheit
- Regelmäßige Bewegung fest im Alltag verankern
- Richtiges Toilettenverhalten auch ohne Beschwerden
- Bei ersten Anzeichen sofort handeln
- Gesundes Körpergewicht halten
Fazit: Sie können den Teufelskreis durchbrechen
Der Zusammenhang zwischen Verstopfung und Hämorrhoiden ist wissenschaftlich eindeutig: Chronische Verstopfung ist die häufigste Ursache für Hämorrhoiden, und Hämorrhoiden können Verstopfung verschlimmern. Es entsteht ein sich selbst verstärkender Teufelskreis, der unbehandelt immer schlimmer wird.
Die gute Nachricht: Dieser Kreislauf lässt sich durchbrechen. Der Schlüssel liegt in der gleichzeitigen Behandlung beider Probleme. Lindern Sie die Hämorrhoiden-Symptome, machen Sie den Stuhl weicher, optimieren Sie Ihr Toilettenverhalten und stellen Sie Ihre Ernährung um. In den meisten Fällen bessern sich beide Beschwerden dann parallel innerhalb weniger Wochen.
Wichtig ist die Konsequenz besonders in den ersten 2-3 Wochen. Geben Sie Ihrem Körper Zeit, sich an die neuen Gewohnheiten zu gewöhnen. Die Umstellung auf ballaststoffreiche Ernährung mit viel Flüssigkeit und regelmäßiger Bewegung ist nicht nur die Lösung für den akuten Teufelskreis, sondern auch die beste Prävention für die Zukunft.
Scheuen Sie sich nicht, bei anhaltenden Beschwerden ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Je früher Sie handeln, desto leichter lässt sich der Teufelskreis durchbrechen und desto schneller erlangen Sie Ihre Lebensqualität zurück. Sie haben die Kontrolle – nutzen Sie sie und werden Sie beide Probleme dauerhaft los.
Häufig gestellte Fragen
Hinweis: Dieser Artikel enthält Affiliate-Links. Wenn Sie über diese Links einkaufen, erhalten wir eine kleine Provision. Für Sie entstehen keine zusätzlichen Kosten.


